Messtechnik-Vortrag: Musikalischer Fingerabdruck von Kirchenglocken
Forschung und Entwicklung messtechnischer Methoden im Sinne der Schadensfrüherkennung
Seit über 5.000 Jahren begleiten Glocken die Menschheit. Doch obwohl Glocken zu den ältesten Instrumenten zählen, ist die Glockenforschung eine recht junge Disziplin. Seit zwei Jahren befasst sich das transnationale europäische Glockenforschungsprojekt „PROBELL – Maintenance and Protection of Bells“ mit der Thematik der Schadenserkennung und Schadensvermeidung an Glocken.
Im Mittelpunkt des mit 1,6 Millionen Euro dotierten und von der Europäischen Kommission geförderten EU-Forschungsprojektes steht dabei der Erhalt historisch besonders wertvoller Glocken.
Ein Projektteam aus 13 europäischen Partnern - Glockengießereien, Hochschulen, Glockensachverständigen und Klöppelspezialisten - untersucht seit September 2005 mit neuesten wissenschaftlichen und technischen Methoden und modernster Messtechnik die Ursachen für Schäden vor allem an kulturhistorisch wertvollen Glocken, um darauf aufbauend Verfahren für ein Erkennen des Risikos von Schäden und Vorsorgemaßnahmen zu erarbeiten.
In einem Vortrag erläutert der federführende Wissenschaftler Prof. Dr. Andreas Rupp von der Hochschule für Wirtschaft und Technik Kempten, die technischen Herausforderungen dieses Projektes. Trotz des auf den ersten Blick exotischen Charakters lassen sich die Forschungsergebnisse expemplarisch auf hochaktuelle Fragestellungen im Maschinen- und Fahrzeugbau, wie z.B. der Materialprüfung und der Schadensfrüherkennung übertragen.
Unterstützt wird dieses Projekt mit innovativer Messtechnik und Software der Firmen imc, Berlin und ADDITIVE, Friedrichsdorf, die Sie herzlich zu diesem Vortrag einladen.
Vortragender: Prof. Dr.-Ing. Andreas Rupp, Hochschule Kempten
Diskussionsleitung: Dir. u. Prof. Dr.-Ing. W. Daum, BAM-VIII.1
Termin: Freitag, 30. November 2007, 18:00 Uhr
Ort: BAM - Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
Unter den Eichen 87, 12205 Berlin